Schulprofil - offener Anfang

 

Konzept „Offener Anfang“
Beschluss GeKo 06.09.2018

Der „offene Anfang“ wurde im SJ 2017/18 initiiert, konzeptionell erarbeitet, ausprobiert und evaluiert. Auf Grundlage dieser Erfahrungen beschließt die Gesamtkonferenz den „offenen Anfang“ bis auf weiteres ganzjährig durchzuführen.


Vorbemerkung
Der „Offene Anfang“ bezeichnet zeitlich die Spanne zwischen dem Eintreffen der Kinder im Klassenraum und dem tatsächlichen Beginn des Unterrichts zwischen 7:55 und 8.10 Uhr. Er ist ein wichtiges Element des Schulalltags, da er diesen nicht nur zeitlich gleitend, sondern auch kindgerecht, spielerisch und entspannt beginnen lässt. Die Kinder sind so eher in der Lage, ausgeglichen, lern- und aufnahmebereit den kommenden Schultag anzugehen.


Organisatorisches
Für angemeldete Kinder der Frühbetreuung ist das Schulgelände morgens bereits ab 7.30 Uhr geöffnet. Um 7:55 Uhr ertönt ein Klingelzeichen, das den Beginn des „Offenen Anfangs“ ankündigt und den Kindern signalisiert, dass sie in ihre Klassen gehen können. Dort treffen sie jene Lehrkraft an, die in der 1. Stunde Unterricht erteilt. Der offene Anfang findet Dienstag bis Freitag statt, da jeden Montagmorgen von 7:55 bis 8:10 Uhr eine Dienstbesprechung aller Lehrkräfte stattfindet. Die Teilnahme am „Offenen Anfang“ ist den Kindern freigestellt, d.h. sie müssen nicht um 7:55 Uhr in der Klasse sein, sondern können bis 8.10 Uhr zu unterschiedlichen Zeiten ankommen. Kinder, die den "offenen Anfang" nutzen möchten tun dies, um den Tag in aller Ruhe zu beginnen! Konkret heißt dies: Toben auf Fluren oder lautes Spiel in den Klassenräumen ist in dieser Zeit untersagt, denn es stört die übrigen Schüler in ihrer Ruhe und dem "Ankommen".
Eine Frühaufsicht auf dem Hof ist ab 7:55 Uhr durch FSJler gewährleistet. Spätestens um 8:10 Uhr gehen alle Kinder in das Schulgebäude, denn um 8:15 Uhr beginnt dann pünktlich der Unterricht. Kollegiale Absprachen zur Aufsichtspflicht während des „offenen Anfangs“ sind im Bedarfsfall möglich.
In den ersten 4 Schulwochen sind individuelle Absprachen in Jahrgang 1 möglich. (Bsp.: Starttermin offener Anfang, Patenklassen, …) Betroffene Fachlehrer sind zu informieren.

Pädagogische Begründung
Was machen Kinder im Offenen Anfang?
Der Offene Anfang ist grundsätzlich keine zusätzliche Unterrichtszeit. Die Kinder malen, spielen Gesellschaftsspiele, üben Lernspiele, ordnen (eigene) Arbeitsmaterialien, lesen Bücher/Zeitschriften, beenden Arbeiten, lesen eigene
Geschichten vor, nehmen ein kleines Bastelangebot wahr, lernen an digitalen Endgeräten, führen Gespräche miteinander, verabreden sich, übernehmen Ämter, erzählen von Erlebtem oder schauen einfach zu.
Was machen die Lehrer im Offenen Anfang?
Die Lehrer und Lehrerinnen nutzen die Zeit des Offenen Anfangs, um beispielsweise
Kinder beim Spielen zu beobachten, um Einzelgespräche (z. B. wegen fehlender
Hausaufgaben etc.) zu führen, um Konflikte zu lösen, um aufzuräumen oder um Arbeiten der Kinder aufzuhängen. Organisatorisches kann geklärt werden (Geld einsammeln, Postmappen, HA abgeben, Post verteilen, …)

Der Offene Anfang ist Schulleben
•Grundschule ist nicht nur Unterrichtsort, sondern vielmehr auch Lebens-, Lern- und Erfahrungsraum.
•Die Kinder haben Zeit für einzelne (schulische/private) Gespräche mit den Lehrern. Der Lehrer kann sich einzelnen     Kindern außerunterrichtlich zuwenden.
•Die entspannte und ruhige Atmosphäre baut Aggressionen ab. Die Kinder gehen friedlicher miteinander um.
•Im Offenen Anfang werden soziale Kontakte aufgebaut und gepflegt.
•Der Offene Anfang bietet die Möglichkeit miteinander zu sprechen und gemeinsam in den Morgen zu starten.
•Das soziale Miteinander ohne Programm ist wichtig.
•Schule als Ort des Wohlfühlens
•Die Kinder sollen sich glücklich und geborgen fühlen, sie können miteinander reden, spielen, arbeiten und die  Lernsituation in Ruhe beginnen.
•Die Kinder können sich auf den Tag / den Unterricht einstimmen und Abstand zum häuslichen Umfeld bekommen.
•Die Kinder können neue Arbeitsmittel kennen lernen.
•Der Offene Anfang berücksichtigt die Individualität der einzelnen Kinder und ermöglicht unterschiedliche     Anlaufphasen.
•Der Offene Anfang ist für den Lehrer ein stressfreier Einstieg in den Schulvormittag.
•Der Unterricht kann pünktlich und ruhig beginnen.
•Beim Gong um 8:10 Uhr drängen nicht alle Kinder auf einmal in die Schule.
•Kinder finden bei kaltem oder regnerischem Wetter sofort in der Schule Schutz.